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Ansprechpartner: Stephan Meyer und Miriam Dechmann
Salvete – wie es lateinisch heißt – oder auch Herzlich willkommen!
Latein wird an der Marienschule als zweite Fremdsprache ab Klasse 7 angeboten und fortgesetzt bis zum Abitur angeboten. An unserer Schule hat Latein in der Oberstufe eine lange Tradition und wird immer wieder gerne auch als drittes oder viertes Abiturfach gewählt.
Nach Englisch als gesprochener Fremdsprache hat man in Latein die Möglichkeit, eine Fremdsprache zu erlernen, die zwar nicht mehr gesprochen wird, aber trotzdem lebendig ist.
Was ist Latein?
Latein war in der Antike die offizielle Sprache des großen Römischen Reiches, das sich von Spanien bis Kleinasien und von Britannien bis Nordafrika erstreckte. Nachdem das römische Reich untergegangen war, entwickelte sich die lateinische Sprache weiter zu den sogenannten romanischen Sprachen Italienisch, Spanisch, Französisch, etc. und wirkt bis heute in diesen fort. Daher ist Latein eigentlich die europäische Sprache schlechthin.
Was unterscheidet den Lateinunterricht von dem Unterricht anderer Fremdsprachen?
Weil im Lateinunterricht nicht die Kommunikationsfähigkeit (Sprechen und Hörverstehen) im Mittelpunkt steht, sondern das Verständnis und die Auseinandersetzung mit lateinischen Texten, bietet der Lateinunterricht einen ganz anderen Zugang zur Sprache als die gesprochenen Fremdsprachen. Daher unterscheidet sich der Lateinunterricht in Methode und Struktur auch grundlegend vom Fremdsprachenunterricht der gesprochenen Sprachen, und viele typische Probleme des Unterrichts einer modernen Fremdsprache entfallen: Der Unterricht findet auf Deutsch statt. Die Vokabeln werden „andersherum“ gelernt, nämlich vom Lateinischen ins Deutsche, und es wird auch vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt. Da zudem die lateinische Sprache gesprochen wird, wie man sie schreibt, minimieren sich Verständnis-, Rechtschreib- und Ausspracheprobleme.
Welche Gründe sprechen dafür, Latein als zweite Fremdsprache zu lernen?
Wir tauchen ein in die Welt der Antike und des Mittelalters, der Götter und Helden, der Redner, Dichter und Denker und erleben so hautnah mit, was die Menschen vor langer Zeit über wesentliche Fragestellungen und Themen dachten, die uns auch heute noch bewegen, wie Liebe, Tod, Freiheit, Gerechtigkeit, Menschenrechte, Religion, das Zusammenleben in Familie und Staat, etc. Dabei stellen wir fest, dass sich teilweise wenig geändert hat, uns teilweise die Denkweisen aber auch ganz fremd vorkommen. So erwerben wir einerseits ein kulturelles Basiswissen in europäischer Geschichte, Philosophie und Mythologie, das uns zu einem besseren Verständnis der gemeinsamen kulturellen Wurzeln Europas verhilft. Zudem fördert die Auseinandersetzung mit den kulturellen Wurzeln Europas auch die Fähigkeit zu Toleranz und Empathie.
Die Reisen durch Raum und Zeit, die wir unternehmen, regen zu kreativer Auseinandersetzung mit den Themen an. Wir gestalten Comics, spielen Szenen oder auch ganze Stücke nach, schreiben Texte in die moderne Jugendsprache um, gestalten Erklärvideos, Reiserouten und vieles mehr.
Beim Übersetzen müssen wir logisch denken, die gelernten Regeln anwenden und manchmal ganz schön herumknobeln. Auch das macht Spaß, weil man am Ende für seine Anstrengung mit dem Verständnis des Textes belohnt wird. Man kann richtig stolz sein, wenn man einen schweren Satz „geknackt hat“.
Auch im Deutschen lebt Latein in vielen Lehnwörtern und Fremdwörtern weiter. Bei vielen davon ist uns noch nicht einmal bewusst, dass sie lateinischen Ursprungs sind (z.B. Fenster oder Insel). Vor allem in der Wissenschaftsterminologie, aber auch in der Werbung begegnen uns häufig lateinische Begriffe, so dass uns die Kenntnis der lateinischen Sprache auch beim Verständnis wissenschaftlicher Texte hilft.
Wir lernen durch den Lateinunterricht, uns treffend und angemessen komplex auszudrücken, da wir für die Übersetzung aus dem Lateinischen die Bedeutung einzelner Wörter genau hinterfragen müssen, Grammatik besser verstehen, für den richtigen Gebrauch komplexer Satz- und Textstrukturen sensibilisiert werden und Fremdwörter herzuleiten gelernt haben und sie darum auch besser beherrschen.
Als Mutter aller romanischen Sprachen bietet Latein eine gute Grundlage zum Erlernen anderer romanischer Sprachen. Darüber hinaus lebt Latein in vielen Fremdwörtern im Englischen weiter. So kann Latein nicht nur beim Erlernen englischer Vokabeln helfen, sondern auch beim Erschließen und Verstehen von neuen und unbekannten Vokabeln.
Das Übersetzen aus dem Lateinischen schult problemlösendes, kombinierendes, logisches und kreatives Denken, indem wir Formen und Sätze analysieren, kombinieren, logische Zusammenhänge erstellen und Gedankengänge nachvollziehen, hinterfragen und auch bewerten. Mit diesem reflektierenden und analytischen Vorgehen bietet der Lateinunterricht eine solide Grundlage nicht nur für das Schulleben, sondern auch später für Studium und Beruf.
Man kann am Ende der Einführungsphase (EF) das Latinum erwerben, wenn man am Schuljahresende mindestens die Note ausreichend erlangt. Eine zusätzliche Prüfung ist nicht nötig. Sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern dient das Latinum als Voraussetzung zum Studium bestimmter Fächer. Da sich der Kanon dieser Fächer immer wieder verändert, und auch von Universität zu Universität unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen herrschen, kann jetzt noch nicht gesagt werden, welche Regelungen gelten werden, wenn die jetzigen Sechstklässlerinnen das Abitur erlangt haben werden. Aber eins ist sicher: Das Latinum an der Universität nachzuholen ist mühsam und kostet wertvolle Studienzeit.
Falls du noch Fragen hast, falls Sie noch Fragen haben, sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne weiter!
Valete oder einfach bleiben Sie gesund!
Teilnahme am Wettbewerb “Welt der Griechen“
Zwei Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe 8, Luisa Kremer und Mathilde Altgelt, haben mit ihrem Videoclip am Wettbewerb „Welt der Griechen“ teilgenommen. Sie haben einen Tag auf dem Olymp, dem Zuhause der griechischen Götter, nachgestellt mit aktuellen Bezügen zum Thema Umweltschutz. Hier könnt ihr das Ergebnis anschauen.